Gottfried Keller

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Politisches

1. Vor 1848 2. Der neue Bundesstaat 3. Post festum ...
Politische Lyrik Der grüne Heinrich I Martin Salander
  Das Fähnlein der sieben Aufrechten Der grüne Heinrich II

1. Vor 1848

 

 

Politische Lyrik

 

Die Jahre vor 1848 zeigen Gottfried Keller als politischen Lyriker, der mit den Liberalen gegen die Konservativen und den Popanz des Jesuitismus ankämpft und selbst an den Freischarenzügen teilgenommen hat.

Das Gedicht Sie kommen, die Jesuiten! wurde am 3.2.1844 in der Beilage zur Freien Schweiz, einer "politisch-literarischen Wochenschrift", publiziert und erschien auch als Flugblatt und in lyrischen Anthologien. Keller nahm es (unter dem Titel Lojola's wilde verwegene Jagd. Keine Vision) 1846 in seinen ersten Gedichtband auf und 1883 sogar in die Gesammelten Gedichte. Hier trägt es den Titel Jesuitenzug 1843 und ist um zwei drastische Strophen erweitert, die den Jesuiten in den Mund gelegt werden (Refrain: "Wir kommen, die Jesuiten!". Das "Sie" wurde im Druckmanuskript erst nachträglich durch "Wir" ersetzt!).

Vgl. auch das gegen den Sonderbund gerichtete Gedicht Ave Maria von 1847 und den Aufsatz Gottfried Kellers Jesuitenschelte.

Sie kommen, die Jesuiten!

Hussah! Hussah! Die Hatz geht los!
Es kommt geritten Klein und Groß;
Das springt und purzelt gar behend,
Das kreischt und zetert ohne End' -
Sie kommen, die Jesuiten!

Da reiten sie auf Schlängelein
Und hintennach auf Drach' und Schwein,
Was das für munt're Bursche sind!
Wohl graut im Mutterleib dem Kind -
Sie kommen, die Jesuiten!

Hu, wie das krabbelt, kneipt und kriecht,
Und wie's so infernalisch riecht!
Jetzt fahre hin, du gute Ruh'!
Geh', Grethe, mach das Fenster zu -
Sie kommen, die Jesuiten!

Von Kreuz und Fahne angeführt,
Den Giftsack hinten aufgeschnürt,
Der Fanatismus ist Profoß,
Die Dummheit folgt als Betteltroß -
Sie kommen, die Jesuiten!

O Schweizerland, du schöne Braut,
Du wirst dem Teufel angetraut!
Ja, weine nur, du armes Kind!
Vom Gotthard weht ein schlimmer Wind -
Sie kommen, die Jesuiten!

   

 

 

2. Der neue Bundesstaat

 

 

Der grüne Heinrich I (1854/55)

 

Keller ist kurz nach der Gründung des Bundesstaates für mehrere Jahre nach Deutschland gezogen. In der (deutschen) Fremde glorifiziert er die politischen Errungenschaften der Eidgenossenschaft. Auch in der ersten Fassung des Grünen Heinrich wird der Fortschritt gepriesen und der Einheit von Individuum und Volksganzem, der Versöhnung von Vergangenheit und Gegenwart das Wort geredet. Der wenig tüchtige Heinrich, der durch den Tod der Mutter auch individuelle Schuld auf sich geladen hat, ist für dies "runde lebendige Menschenleben" nicht tauglich und stirbt, noch bevor der Bundesstaat zustandekommt.

Interessant ist der 'Hegelianismus', mit dem hier Keller in auktorialer Weise den Verlauf der Ereignisse rechtfertigt (z. B. die Freischarenzüge, an denen er selbst teilnahm).

 

Das erste Jahrzehend, welches Anno dreißig die Fortbildung zur freien Selbstbestimmung oder zu einem jederzeit berechtigten Dasein oder wie man solche Dinge benennen mag, wieder aufgenommen hatte, war unzureichend und flach verlaufen, weil die humanistischen Kräfte aus der Schule des vorigen Jahrhunderts, die den Anfang noch bewirkt, endlich verklungen waren, ehe ein ausreichendes Neues reif geworden, das für die ausdauernde Einzelarbeit zweckmäßig und rechtlich, in seinen Trägern frisch und anständig sich darstellte. In die Lücke, welche die Stockung hervorbrachte, trat sofort die vermeintliche Reaction, welche ihrer Art gemäß sich für höchst selbständig und ursprünglich hielt, in der That aber nur dazu diente, dem Fortschritt einen Schwung zu geben, und es ihm möglich machte, nach mehrjährigen Kämpfen endlich die sichere und bewußte Mehrheit zu finden für die neue Bundesverfassung. Es begann jene Reihe von blutigen oder trockenen Umwälzungen, Wahlbewegungen und Verfassungsrevisionen, die man Putsche nannte und alles Schachzüge waren auf dem wunderlichen Schachbrett der Schweiz, wo jedes Feld eine kleinere oder größere Volkes- und Staatssouveränetät war, die eine mit repräsentativer Einrichtung, die andere demokratisch, diese mit, jene ohne Veto, diese von städtischem Charakter, jene von ländlichem, und wieder eine andere wie eine Theokratie aussehend, und die Schweizer bezeigten bald eine große Uebung in diesem Schachspielen und Putschen.

[...]

Dies blieb zwar nur eine Rede, doch wurde der Keim gelegt zu jener seltsamen Erscheinung der Freischaarenzüge, wo seßhafte wohlgestellte Leute, die sämmtlich in der Armee eingereiht waren, sich in bürgerliche Kleidung steckten, sich zusammenthaten, durch fingirte Handstreiche unter den Augen ihrer Regierungen Stück und Wagen aneigneten und gutbewaffnet auszogen, um in eine benachbarte Souveränetät einzubrechen und die dortige gleichgesinnte Minderheit mit Gewalt zur Mehrheit zu machen. Diese vermummten Civilkrieger wollten für sich nichts, weder Beute, noch Kriegsruhm noch Beförderung holen, sondern zogen einzig für den reinen Gedanken aus; als sie daher allein an dem Fluche der Ungesetzlichkeit und offenen Vertragsbrüchigkeit untergingen, trat der noch seltsamere Fall ein, daß sie sich nicht ihrer That zu schämen brauchten und doch eingestehen durften, es sei gut, daß sie nicht gelungen, indem ohne den tragischen Verlauf der Freischaarenzüge der Sonderbund nicht jene energische Form gewonnen hätte, die den schließlichen Sieg der legalen und ruhigen Freisinnigen herausgefordert und ermöglicht hat. Dem wahrhaft freisinnigen Manne geziemt es, froh zu sein, wenn ihm das Ungehörige und Unüberlegte mißlungen, und er überläßt es den Despoten und wilden Bestien, einen blinden günstigen Zufall als Gnade Gottes und die Schärfe der Klauen als Recht auszukündigen.

(Bd. 4, S. 456 f.)

   

 

 

Das Fähnlein der sieben Aufrechten (1860/61)

 

Das Fähnlein der sieben Aufrechten feiert 1860/61 rückblickend nochmals das 1848 Erreichte. Die Rede des jungen Karl faßt humorvoll nochmals zusammen, was die sieben anachronistischen Alten, welche "die Zeit der versöhnten Gegensätze" kaum mehr verstehen, nicht zu formulieren vermögen.

Ei! was wimmelt da für verschiedenes Volk im engen Raume, mannigfaltig in seiner Hantierung, in Sitten und Gebräuchen, in Tracht und Aussprache! Welche Schlauköpfe und welche Mondkälber laufen da nicht herum, welches Edelgewächs und welch' Unkraut blüht da lustig durcheinander, und alles ist gut und herrlich und ans Herz gewachsen; denn es ist im Vaterland!

[...]

Wie kurzweilig ist es, daß es nicht einen eintönigen Schlag Schweizer, sondern daß es Zürcher und Berner, Unter\waldner und Neuenburger, Graubündner und Basler giebt, und sogar zweierlei Basler! daß es eine Appenzeller Geschichte giebt und eine Genfer Geschichte; diese Mannigfaltigkeit in der Einheit, welche Gott uns erhalten möge, ist die rechte Schule der Freundschaft, und erst da, wo die politische Zusammengehörigkeit zur persönlichen Freundschaft eines ganzen Volkes wird, da ist das Höchste gewonnen; denn was der Bürgersinn nicht ausrichten sollte, das wird die Freundesliebe vermögen und beide werden zu einer Tugend werden!

(HKKA 6, S. 317 f.)

   
 

3. Post festum ...

 

Im Prosawerk beginnt Kellers vorwiegend kritische Auseinandersetzung mit dem 'Erreichten' in der am spätesten entstandenen Erzählung der Leute von Seldwyla (Das verlorene Lachen), nachdem schon die Vorrede zum zweiten Teil des Seldwyla-Zyklus den politischen Wandel diagnostiziert hat. Das letzte Prosawerk, Martin Salander, präsentiert dann die Abrechnung. Der Hoffnungsträger und Redner Karl des "Fähnleins" ist hier Salanders altklug wirkendem und wenig Utopisches versprechendem Sohn Arnold gewichen.

 

Martin Salander (1886)

 

Aus den Entwurfsnotizen (Paralipomena) zu Martin Salander

Die heutige Republik, die nur noch bürgerlicher Natur mit gleichen Rechten
sein kann, besteht auch im modernen Leben nur mit einem gewissen Grade
von Einfachheit und Ehrbarkeit. Wenn <Luxus> liederliche Genußsucht, Unredlichkeit und Pflichtvergessenheit überhand nehmen, lohnt die Aufrechthaltung der Form und des Namens nicht mehr der Mühe (und die verkommende Gesellschaft fällt besser der nächst besten monarchischen Zwangsanstalt anheim), wo sie dann als Unterthanen ein neues Leben versuchen mögen. Peinlichkeit des Zustandes, der zwischen Chauvinismus und düsterer Zukunftsahnung hin und her schwankt.

(HKKA 24, S. 352 f.)

Es wird eine Zeit kommen, wo der schwarze Segen der
Sonne unter der Erde aufgezehrt ist, in weniger Jahr\hunderten,
als es Jahrtausende gebraucht hat, ihn zu häufen. Dann wird man auf die Eektricität bauen. Aber da die lebenden Wälder jetzt schon langsam
aber sicher aufgefressen werden, wo werden die geregelten Wasserkräfte
sein, welche die elektrischen Maschinen bewegen sollen? etc.

Dahin führt das wahnsinnige: mehr, mehr! immer mehr!
welches das {Genug} verschlingen wird.
 

Aus einem Brief Arnold Salanders an seinen Vater

(HKKA 8, S. 159)

Wo will das hinaus? wirst Du fragen! Ich will gleich den Schlüssel hersetzen. In G. ging ich mit einigen Landsleuten um, welche sich vorzugsweise gern über die politischen Zustände der Heimat unterhielten und die empfangenen Nachrichten unter weisen Betrachtungen austauschten. Einer davon aus dem Kanton X. wurde von seinem Vater aufgesucht, der nach dem Seebade reiste. Er brachte einen Abend mit dem Sohne und uns zu, hörte unsere Gespräche an, in die wir den alten Herrn bald verwickelten. Als er ein und das andere ungeduldige und vorschnelle Urteil vernahm, woran sich der Schluß knüpfte, es dürfte der betreffende Uebelstand wohl erst durch ein neues Geschlecht von Gesetzgebern, von frischen Kräften gehoben werden, lächelte der Alte und meinte, es handle sich nach seiner Erfahrung nicht sowohl um einen Mangel an frischen Kräften, die ja ohnehin schon durch das allgemeine Menschenschicksal unaufhörlich zuflössen, als im Gegenteil um einen bedächtigeren, beharrlicheren Ausbau des Geschaffenen. Er erzählte nun anschaulich, wie er zum dritten Mal erlebt habe, daß nach einem kraftvollen Umschwung die Söhne der Männer, die ihn bewirkt und im besten Mannesalter standen, als Schüler sich zusammengethan und verabredet hätten, sie wollten noch etwas ganz Anderes herstellen, wenn sie dran kommen würden. Ohne zu wissen, was das Unerhörte eigentlich sein solle, hätten sie später wirklich Wort gehalten, wie wenn sie auf dem Rütli geschworen hätten, und ihre Zeit lang die heilige Gesetzgebung verwirrt und gestört, bis ihre eigenen Sprößlinge den gleichen Schwur gethan und als neue Generation ihnen vom Amte halfen oder wenigstens mit großem Spektakel zu helfen suchten. In diesem Lichte gesehen, sei der Fortschritt nur ein blindes Hasten nach dem Ende hin und gleiche einem Laufkäfer, der über eine runde Tischplatte wegrenne und, am Rande angelangt, auf den Boden falle, oder höchstens dem Rande entlang im Kreise herumlaufe, wenn er nicht vorziehe, umzukehren und zurückzurennen, wo er dann auf der entgegengesetzten Seite wieder an den Rand komme. Es sei ein Naturgesetz, daß alles Leben, je rastloser es gelebt werde, um so schneller sich aus\lebe und ein Ende nehme; daher, schloß er humoristisch, vermöge er es nicht gerade als ein zweckmäßiges Mittel zur Lebensverlängerung anzusehen, wenn ein Volk die letzte Konsequenz, deren Keim in ihm stecke, vor der Zeit zu Tode hetze und damit sich selbst.
 

 

Der grüne Heinrich II (1879/80)

 

Die zweite Fassung des Grünen Heinrich von 1879/80 ist auch in gesellschafts-politischer Hinsicht eine Revision der Fassung von 1854/55, in der noch das ungebrochene Lob der Mehrheit gesungen wurde. Stirbt in der frühen Fassung der Held, nicht tauglich für die neue demokratische Volksgemeinschaft, so kann er in der zweiten Fassung überleben, da sowohl die Ansprüche an ihn wie an die Gesellschaft 'realistischer' geworden sind (vgl. dazu Müller 1988, v. a. S. 239 ff.).

Er sah die reichen Formen des Landes in Ebenen und Gewässern ruhig und wagrecht, in den steilen Gebirgen gezackt und kühn, zu seinen Füßen fruchtreiche blühende Erde und in der Nähe des Himmels fabelhaftes Todtenreich und wilde Wüste, alles dies abwechselnd und überall die Thal- und Wahlschaften bergend, die zu Füßen der fernen Gebirgsriesen wohnten
oder fern hinter denselben. Er selbst schritt rüstig durch katholische und reformirte Gebietstheile, durch aufgeweckte und eigensinnig verdunkelte,
und wie er sich so das ganze große Sieb von Verfassungen, Confessionen, Parteien, Souveränetäten und Bürgerschaften dachte, durch welches
die endliche sichere und klare Rechtsmehrheit gesiebt werden mußte, die zugleich die Mehrheit der Kraft, des Gemüthes und des Geistes war, der fortzuleben fähig ist, da wandelte ihn die feurige Lust an, sich als der einzelne Mann, als der wiederspiegelnde Theil vom Ganzen zu diesem Kampfe zu gesellen und mitten in demselben die letzte Hand an sich zu legen und sich mit regen Kräften zurecht zu schmieden zum tüchtigen und lebendigen Einzelmann, der mit rathet und mit thatet und rüstig darauf aus ist, das edle Wild der Mehrheit erjagen zu helfen, von der er selbst ein Theil ist, und die ihm deswegen doch nicht theurer ist, als die Minderheit, die er besiegt, weil diese von gleichem Fleisch und Blut ist hinwieder mit der Mehrheit.

(1. Fassung, HKKA 11, S. ...)

Ich sah die reichen Formen der Heimat, in Ebenen und Gewässern ruhig und wagrecht, im Gebirge steil und kühn gezackt, zu Füßen blühende Erde und in der Nähe des Himmels eine fabelhafte Wüste, alles unaufhörlich wechselnd und überall die zahlreich bewohnten Thal- und Wahlschaften bergend. Mit der Gedankenlosigkeit der Jugend und des kindischen Alters hielt ich die Schönheit des Landes für ein historisch-politisches Verdienst, gewissermaßen für eine patriotische That des Volkes und gleichbedeutend mit der Freiheit selbst, und rüstig schritt ich durch katholische und reformierte Gebietsteile, durch aufgeweckte und eigensinnig verdunkelte, und wie ich mir so das ganze große Sieb voll Verfassungen, Konfessionen, Parteien, Souveränitäten und Bürgerschaften dachte, durch welches die endlich sichere und klare Rechtsmehrheit gesiebt werden mußte, die zugleich die Mehrheit der Kraft, des Gemütes und des Geistes war, der fortzuleben fähig ist, da wandelte mich die begeisterte Lust an, mich als einzelner Mann und widerspiegelnden Teil des Ganzen zum Kampfe zu gesellen und mitten in demselben mich mit regen Kräften fertig zu schmieden zum tüchtigen und lebendigen Einzelmann, der mit ratet und thatet und rüstig drauf aus ist, das edle Wild der Mehrheit erjagen zu helfen, von der er selbst ein Teil, die ihm aber deswegen nicht teurer ist, als die Minderheit, die er besiegt, weil diese hinwieder mit der Mehrheit vom gleichen Fleisch und Blut ist.

(2. Fassung, HKKA 3, S. 247)
 

Heinrichs Erfahrungen als Staatsbeamter

Aus der 2. Fassung des Grünen Heinrich (1879/80), Bd. 4

(HKKA 3, S. 267 f.)

 

Jetzt lernte ich, da ich die politische Bewegung im großen und mehr in der Nähe sah, ein Uebel kennen, das mir wirklich neu, obgleich es zum Glücke nicht gerade herrschend war. Ich sah, wie es in meiner geliebten Republik Menschen gab, die dieses Wort zu einer hohlen Phrase machten und damit umherzogen, wie die Dirnen, die zum Jahrmarkt gehen, etwa ein leeres Körbchen am Arme tragen. Andere betrachteten die Begriffe Republik, Freiheit und Vaterland als drei Ziegen, die sie unablässig melkten, um aus der Milch allerhand kleine Ziegenkäslein zu machen, während sie scheinheilig die Worte gebrauchten, genau wie die Pharisäer und Tartüffe. Andere wiederum, als Knechte ihrer eigenen Leidenschaften, witterten überall nichts als Knechtschaft und Verrat, gleich einem armen Hunde, dem man die Nase mit Quarkkäse verstrichen hat und der deshalb die ganze Welt für einen solchen hält. Auch dies Knechtschaftswittern hatte einen gewissen kleinen Verkehrswert, doch stand das patriotische Eigenlob immerhin noch höher. Alles zusammen war ein schädlicher Schimmel, der ein Gemeinwesen zerstören kann, wenn er zu dicht wuchert; doch befand sich die Hauptschar in gesundem Zustande, und sobald sie sich ernstlich rührte, stäubte der Schimmel von selbst hinweg. Ich dagegen sah in meiner kranken Stimmung den Schaden des Unechten zehnmal größer als er war, und schwieg dennoch, anstatt den falschen Schwätzern auf die Füße zu treten; damit verschwieg ich auch manches, was ich mit wirklichem Nutzen hätte sagen können.